In vielen anderen Ländern nimmt er bedeutende Rolle ein, allerdings wird er wahrscheinlich nirgendwo so zelebriert wie in Wien.

Die Italiener können auch nicht ohne Kaffee leben, aber sie trinken ihn oft stehend und in Eile.

Die Wiener hingegen trinken immer sitzend, lesend oder die Szene beobachtend, auf jeden Fall aber mit entsprechender Muse. Es ist daher auch kein Problem, ewig bei einer Schale Kaffee sitzen zu bleiben, ohne dass man freundlich aus dem Lokal gebeten wird.

Trotzdem versucht eine amerikanische Kaffeehauskette das Verhalten der Kunden zu verändern. Zwar laden angenehme Sofamöbel auch dort zum Verweilen ein, allerdings ist das Konzept so ausgelegt, dass die Leute (bitte, bitte) den Kaffee auf ihren Weg mitnehmen. Rauchen verboten und wenige Sitzgelegenheiten sollen die Gäste wieder auf die Straße bringen.
Es darf gezweifelt werden, ob das gelingt wird.

Einen Vorteil hat die neue Konkurrenz aber schon gebracht - die Herrn Ober (niemals einen anderen Ausdruck für das Personal verwenden) wurden eine kleine Spur freundlicher und das ist schon ein deutlicher Fortschritt für eine Institution.



Kaffee immer auf EE betonen, NIE auf A oder FF

Nachsatz: ach ja, ein paar Lokal der amerikanischen Konkurrenz wurden schon wieder geschlossen - so zB. in der Landstraße.
Ein wenig Schadenfreude sei uns gegönnt.

Das vergoldete Johann Strauss Denkmal im Wiener Stadtpark vergisst kein Reiseführer zu erwähnen.

Fast zu jeder Tageszeit versammeln sich die Leute und lassen sich auf den Stufen gemeinsam mit der goldenen Figur ablichten.

Natürlich war der Knabe eine wichtige Persönlichkeit für die Stadt, aber sehr verwunderlich ist die Tatsachen, dass anscheinend JEDER japanische Tourist dem Denkmal seine Ehre erweist. Allerhand. Wie viele Wiener besuchen ein Denkmal in Japan, wenn sie mal dort sind?

Eine Webcam gibt?s auch, damit man vorher checken kann wie groß der Ansturm ist. Oder um den Lieben daheim zu winken.



Allerdings hat sie das Gartenamt schön brav versteckt.